Wann werden harte bzw. formstabile Kontaktlinsen genutzt?

Das Einsatzgebiet dieser Linsenart ist abhängig von den Gewohnheiten des Trägers oder kann durch medizinische Aspekte beeinflusst werden. Zum Beispiel wird bei manchen Zylinderwerten (durch Hornhautkrümmungen) mit harten Kontaktlinsen eine bessere Sehschärfe erreicht.

Wie „hart“ sind harte Kontaktlinsen

Auch wenn diese Linsen als hart bzw. formstabil bezeichnet werden, sind sie dennoch gering elastisch. Dabei kann man auch hier zwischen verschieden Materialien wählen. Zum einen gibt es das gasundurchlässige Material PMMA (Plexiglas), welches heutzutage jedoch kaum noch verwendet wird. Dieses zeichnet sich durch eine hohe Oberflächenstabilität und Robustheit aus. Die geringe Gasdurchlässigkeit ist jedoch ein gravierender Nachteil. Häufiger nutzt man aus diesem Grund gasdurchlässige Materialien: CAB, SiMA, SiFMA, FCMA/VP. Diese enthalten Silizium und Fluor. Hierbei gilt: je höher der Anteil von Silizium und Fluor, umso höher die Gasdurchlässigkeit und dadurch die Elastizität der Linse. Eine hohe Gasdurchlässigkeit ist ein wesentlicher Materialparameter, da ein optimaler Gasdurchgang entscheidend für die Sauerstoffversorgung der Hornhaut ist.

Im Folgenden erhalten Sie eine kleine Übersicht an Vor- und Nachteilen für harte Kontaktlinsen.

Vorteile:

  • Lange Gebrauchsdauer von ca 18 Monaten
  • Einfache Handhabung
  • Einfache kostengünstige Pflege
  • Lange Tragedauer möglich,sehr gute Sauerstoffversorgung der Hornhaut
  • Sehr gute optische Korrektionsmöglichkeiten,auch bei Sonderfällen

Nachteile:

  • Spontanverträglichkeit gering
  • Eingewöhnungszeit länger
  • Nicht für gelegentliches Tragen geeignet
  • Relativ staubempfindlich
  • Fremdkörpergefühl
  • Eingeschränkte Eignung für den Sport
  • Hohe Verlustgefahr vor allem beim Wassersport

Für die Anpassung von harten Kontaktlinsen haben wir modernste Technik zur Verfügung. Mit Hilfe eines Hornhauttopographen erstellen wir praktisch eine „Landkarte“ Ihres Auges. Auf diese Art und Weise können wir eventuelle Veränderungen an der Hornhaut frühzeitig erkennen und die optimalste Kontaktlinse wählen. Um unsere Anpassergebnisse für Sie als Kunden nachvollziehbar zu machen nutzen wir ein Kamerasystem. Damit können wir Untersuchungsfotos zudem speichern und dokumentieren. Unsere langjährige Anpasserfahrung ermöglicht uns die Anpassung von Kontaktlinsen auch bei komplizierten Augenformen und Augenerkrankungen wie Keratokonus. Darüber werden wir in einem gesonderten Blogbeitrag berichten.

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